Lehrplan für den Pflichtgegenstand

Politische Bildung

Bildungs- und Lehraufgabe:

Der Schüler soll zur aktiven, kritischen und verantwortungsbewussten Gestaltung des Lebens in der Gemeinschaft befähigt sein. Er soll sich der persönlichen Position bewusst sein, andere Standpunkte und Überzeugungen vorurteilsfrei und kritisch prüfen sowie die eigene Meinung vertreten können. Er soll zur Mitwirkung am öffentlichen Leben bereit sein, nach Objektivität streben und anderen mit Achtung und Toleranz begegnen.

Er soll für humane Grundwerte eintreten, sich für die Belange Benachteiligter einsetzen und in jeder Gemeinschaftsform zwischenmenschliche Beziehungen partnerschaftlich gestalten.

Er soll Vorurteile erkennen und bereit sein, sie abzubauen.

Er soll die Verantwortung des einzelnen und der Gesellschaft für eine gesunde Umwelt und die sich daraus ergebenden Interessenskonflikte erkennen und umweltbewusst handeln.

Er soll Konflikte gewaltfrei bewältigen können und für Frieden und Gleichberechtigung eintreten.

Er soll sich der Stellung Österreichs in Europa und in der Welt sowie der Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit bewusst sein.

Er soll mit Rechtsgrundlagen, die ihn im Beruf und Alltag betreffen, vertraut sein und die Grundzüge der staatlichen Rechtsordnung kennen.

Er soll das Wirken der Kräfte in Staat und Gesellschaft im Zusammenhang mit der zeitgeschichtlichen Entwicklung verstehen und die Mitwirkungsmöglichkeit erkennen und nützen.

Lehrstoff:

1. Klasse

2. Klasse

3. Klasse

Lehrling und Schule:

Klassen- und Schulgemeinschaft.

Lehrling und Betrieb:

Berufsbildung.
Rechtliche Bestimmungen über die duale Berufsausbildung.
Beschäftigung von Jugendlichen und ihre Vertretung im Betrieb.

Berufliches Umfeld:

Arbeitsrecht, Sozialrecht, Interessensvertretungen.

Soziales Umfeld:

Gesundes Leben. Jugendschutz. Umwelt. Gemeinschaftsformen

Gemeinschaftsbeziehungen:

Der Jugendliche als Verkehrsteilnehmer.

Zeitgeschichte:

Werden und Entwicklung der Republik Österreich.

Rechtliche Grundlagen des österreichischen Staates, politisches System Österreichs.

Prinzipien der österreichischen Bundesverfassung.
Grund- und Freiheitsrechte.
Staatsbürgerschaft.
Politische Parteien und Verbände. Sozialpartnerschaft.
Wahlen. Direkte Demokratie.
Bundesgesetzgebung. Bundesverwaltung. Landesgesetzgebung. Landesverwaltung. Gemeinde. Budget.

Soziales Umfeld:

Der Jugendliche als Verkehrsteilnehmer.

Rechtliche Grundlagen des österreichischen Staates, politisches System Österreichs:

Gerichtsbarkeit.
Österreichs Neutralität. Landesverteidigung. Medien.

Europäische Union:

Institutioneller Aufbau und Zielsetzungen der EU, Österreich in der EU.

Österreich in der Völkergemeinschaft:

Internationale Beziehungen.
Internationale Organisationen.

Lehrling und Betrieb:

Weiterbildung.

Berufliches Umfeld:

Arbeitsmarkt.

Soziales Umfeld:

Der Jugendliche als Verkehrsteilnehmer.

Didaktische Grundsätze:

Der Unterricht soll auf den Erfahrungen der Schüler aufbauen, sich an ihren Bedürfnissen orientieren und die gesellschaftliche Realität einbeziehen.

Das aktuelle Zeitgeschehen ist zu berücksichtigen.

Zeitgeschichte ist insoweit zu behandeln, als entsprechende Kenntnisse für das Verständnis der Gegenwart notwendig sind. Gesetze sollen nur in ihren wesentlichen Bereichen dargestellt werden.

Auf bestehende Diskrepanzen zwischen Gesetzesanspruch und Wirklichkeit ist einzugehen.

Die politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und humanitären Leistungen Österreichs sollen bei sich bietender Gelegenheit hervorgehoben und die österreichischen Verhältnisse im Vergleich zu anderen Staaten dargestellt werden.

Auf die Entwicklung der Fähigkeiten der Schüler, kritisch zu denken, sich anderen mitzuteilen, kooperativ zu handeln und selbständig zu arbeiten, soll besonderer Wert gelegt werden. Dies soll durch die Auswahl entsprechender Sozialformen und Unterrichtsmethoden gefördert werden.

Die Lehrer müssen sich ihrer Wirkung im Umgang mit Schülern bewusst sein. Unabhängig von ihrer eigenen Meinung haben sie auch andere Standpunkte und Wertvorstellungen darzustellen, um den Schülern eine selbständige Meinungsbildung zu ermöglichen.