Der Blower-Door-Test ist eine verbreitete Methode zur Ermittlung der Luftwechselrate und Luftdichtheit eines Gebäudes.
Besonders wichtig ist das im Bereich des Holzbaues. Kleine Fehlstellen können dabei durch das entstehen von Wasserkondensat größere Bauschäden hervorrufen.

Prüfvorgang: Es wird das Raumluftvolumen eines Gebäudes mit der Durchströmungsmenge pro Stunde durch seine Außenbauteile (Luftwechselrate) bei einem Prüfdruck von 50 Pascal verglichen. Dazu wird in eine Außenöffnung (Tür oder Fenster) ein Ventilator eingesetzt und einmal ein geringer Überdruck und dann wieder ein geringer Unterdruck im Gebäude erzeugt. Über den Abfall dieses Druckes lässt sich dann die Luftwechselrate des Gebäudes bestimmen. Dabei ist die Luftwechselrate eine Verhältniszahl der durchströmenden Luftmenge zum Luftvolumen innerhalb der Gebäudehülle.

Die folgenden Bilder stammen von einem Lehrausgang im Jänner 2004 der Bautechnischen Zeichner zu einer Vorführung der Firma ISOCELL die ein Gebäude der Zimmerei Zenz Holzbau prüfte.

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Bild vergrößern Das zu prüfende Gebäude von Außen.
Die Fassade ist noch nicht ganz fertig.
Bild vergrößern Innenansicht im OG.
Bild vergrößern Vor der Prüfung muss die luftdichte Gebäudehülle fertig sein. Auf dem Bild sehen Sie die abgeklebte Dampfbremse auf der Innenseite des Dachkonstruktion.
Bild vergrößern Beim Wandaufbau bildet hier die OSB-Platte die innenliegende Dampfbremse.
Grundsatz: Aufbauten von Außenschalen müssen von Innen nach Außen immer dampfdurchlässiger werden.
Ein häufige Fehlerquelle ist der Anschluss der Riegelwände an Massivunterbau, hier eine Stahlbetonplatte.
Bild vergrößern Auch die Anschlussfugen zu den Fenstern und die Stoßfugen der OSB-Platten müssen abgeklebt sein.
Das eingebaute Prüfgerät und die zwei Techniker der Firma Isocell.
 
Auf dem Prüfgerät müssen die Gebäudedaten, die Witterungsverhältnisse und die zu erfolgenden Messabläufe eingegeben werden.
Auch noch offene Kanalabläufe oder nach Außen führende E-Leitungen sollten abgeklebt werden.
Beim Unterdrucktest spürt man mit der Hand sehr gut wo noch Luft eindringt.
Die blasende Tür bei den Überdruckmessungen von Außen.
Versuche mit dem Nebelgenaerator werden seltener durchgeführt. Doch gerade dabei kann man Fehlstellen optisch erkennen.
Der Nebelgenerator erzeugt im Gebäude Nebel.
Bild vergrößern Bei Überdruck kann man an der Gebäudeaußenseite den austretenden Nebel sehen und damit kleinste Undichtheiten feststellen
Bild vergrößern Hier kaum zu erkennen, aber durch die Fensterlüftungen drang Nebel nach Außen.
So minimale Undichtheiten spielen aber in der Praxis keine Rolle.
Bild vergrößern Vorsorglich wurde für diesen Versuch die Feuerwehr verständigt. Der Nebel entweicht durch ein offenes Fenster.

Nach vorläufigen Ergebissen hat der Test bei diesem Bürogebäude sehr gute Werte erbracht. Eine Luftwechselrate unter 0,35 übertrifft die Anforderungen eines Niedrigenergiehauses.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Zenz Holzbau für die Einladung zu dieser anschaulichen Vorführung und auch bei den Herrn der Firma ISOCELL.