Wieder zurück aus Frankreich

ALiBI 2002 – Austauschprojekt für Lehrlinge in der Bauindustrie/ Gewerbe

Die Landesberufsschule Wals veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Salzburg bzw. mit dem Lehrbauhof Salzburg ein Austauschprojekt für Salzburger Lehrlinge des Bau- und Baunebengewerbes.

Es nahmen 6 Salzburger Lehrlinge an diesem Projekt teil und machen eine Auslandspraxis bei französischen Firmen in Südfrankreich.

Unsere Partnerschule in Frankreich ist das Lycee Professionel Alfred Sauvy, Villelongue dels Monts, Perpignan, die als Organisator vor Ort hat diese Firmen ausgesucht.

Hinreise:

Am Samstag, 23.2.02 ging die Reise vom HBF Salzburg per Bahn nach München und anschließend (am nächsten Tag!) mit der AirFrance nach Toulouse.
Vom Betreuer unseres Partners in Frankreich, Lycee Alfred Sauvy, wurden die Lehrlinge samt Begleitlehrer am dortigen Flughafen abgeholt und zu ihrer Unterkunft gebracht. Dieser Sonntag diente dazu, erste Eindrücke der Stadt zu bekommen und sich in den Straßen und mit den Buslinien zurechtzufinden.

Die österreichischen Lehrlinge wurden von ihren französischen Arbeitskollegen durchwegs recht freundlich aufgenommen. Trotz der vorhandenen Sprachprobleme entwickelte sich doch meistens eine recht harmonische und interessante Zusammenarbeit mit den einzelnen Partien auf der Baustelle. Für die österreichischen Lehrlinge war es jedoch in jeder Hinsicht eine große Herausforderung, sich in dieser in fremden Umgebung zurechtzufinden.

Ende der ersten Woche wurde ein Arbeitsvormittag in der Maurerwerkstätte unserer Partner-Schule verbracht, zusammen mit französischen Berufsschülern, um auch einen kleinen Einblick in den französischen Schulalltag zu erhalten.

Unterkunft, Freizeit:

Die Lehrlinge wohnten recht einfach in einem Studentenheim der Universität Perpignan am südlichen Stadtrand von Perpignan. Frühstück und Abendessen wurden im Uni-Restaurant eingenommen und es ihnen wurde auch ein kleines Lunchpaket mitgegeben. Eine Stadtbesichtigung mit Einkaufsbummel, eine Führung durch die berühmten Caves von Thuir und eine Besichtigung einer Glasbläser-Werkstätte gehörten ebenso zum Freizeit-programm wie die Reise am Wochenende entlang der Côte Vermeil nach Spanien mit Besuch des Salvadore Dali – Museums in Figueres.

Rückreise:

Die Rückreise erfolgte mit Flugzeug (über Paris nach München) und Bustransfer.
Am Samstag, 9.3.02, kamen die Lehrlinge etwas müde, aber wohlbehalten wieder am Salzburger Hauptbahnhof an.

Dieses Auslandsprojekt für unsere Lehrlinge entspricht transnationalen Vermittlungs und Austauschprogramm für Jugendliche in der Erstausbildung und soll sowohl der Verbesserung der Qualität der beruflichen Erstausbildung als auch Persönlichkeitsbildung der Lehrlinge dienen.

Einige Zielsetzungen unseres Projekts sind:

• Kennenlernen und Anwendung neuer und anderer Handwerkstechniken und Technologien im Baubereich für Maurer-, Maler-, Hafner-, Zimmerer- und Steinmetzlehrlinge.
• Verbesserung der praktischen selbsttätigen Ausbildung von Lehrlingen im Bau-, Hafner/Fliesenleger- und Steinmetzgewerbe durch gegenseitige Hilfestellung und Austausch von Kenntnissen mit gleichgesinnten französischen Arbeitskollegen.
• Kennenlernen anderer Kulturen und Verhaltensweisen von Menschen in anderen Ländern Europas durch einen dreiwöchigen Aufenthalt vor Ort.
• Abbau von Vorbehalten und Vorurteilen gegenüber Verhaltensweisen in anderen Ländern durch ein tägliches miteinander Leben in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Freizeit.
• Abbau von Hemmschwellen gegenüber Auslandseinsätzen in Hinblick auf einen künftigen erweitertern, offenen Arbeitsmarkt in Europa. (Dies erleichtert möglicherweise ansässigen Firmen auch für Baustellen im EU-Raum entsprechende Fachkräfte zu finden).
• Stärkung des Selbstbewusstseins von Bauhandwerkern durch vermehrte Eigenverantwortung im täglichen Leben und Erfahrung im Ausland.
• Verbesserung der persönlichen Chancen von Lehrlingen im Vergleich mit gleichaltrigen BHS/AHS-Schülern im alltäglichen Wettbewerb (in Bus u. Bahn, in Sport, Urlaub u. Freizeit oder evt. auch im Beruf) durch die gemachten Auslandserfahrungen.
• Verbesserung der Sprachkenntnisse durch die anderssprachige Umwelt und Medien sowie die alltäglich notwendige und erwünschte Kommunikation mit den Mitmenschen.

Allen Teilnehmern und Förderern des durchgeführten Projektes danke ich für ihren Beitrag zu dessen Gelingen!