Der Wandaufbau

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Bei Wandaufbauten von Blockwänden sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

Die Wärmedämmung
Je nach Anforderung, Vorschriften der jeweiligen Bauordnung und Vorgabe des Bauherrn ist ein entsprechender U-Wert (k-Wert) zu erzielen. In Österreich sind die Grenzwerte für Außenwände dabei je nach Bundesland zwischen maximal 0,5 und 0,35 W/m²K. Diese Werte werden erst von einer 28 cm starken einschaligen Blockwand erreicht.
Aus Energiespargründen werden aber Werte unter 0,3 W/m²K angestrebt.
Zum Vergleich: die Wärmeleitfähigkeit von Weichholz ist nur etwa halb so hoch wie die eines gut wärmedämmenden Ziegels. Damit besitzt Holz eine doppelt so gute Dämmwirkung.
Schalldämmung
Je massiver und je mehr Schalen ein Wandaufbau hat um so besser ist meist auch die damit verbundene Schalldämmung.
Luftdichtheit
Um das Enstehen von Feuchtigkeit (kondensierender Wasserdampf) zu vermeiden, spielt die Luftdichtheit eine wichtige Rolle. Sie wird mit dem Blower-Door-Test festgestellt.
Bilder und eine Beschreibung eines solchen Testes
Begriffe zum Wärme- und Feuchtigkeitsschutz
Baubiologische Eigenschaften
Neben dem ökologisch sehr guten Baustoff Holz ist die Verwendung entsprechend abgestimmter Holzschutzmittel und Wärmedämmungen wichtig.
Allerdings, der beste diffusionsoffene Leim hat keine Bedeutung wenn an den Innenseiten der Wände eine Dampfsperre sitzt und damit das Atmen der Wand ausschaltet.
Wärmespeicherung
Sie ist grundsätzlich geringer als bei Ziegelbauten und sehr abhängig von der eingebauten Masse (Gewicht). Bei manchen Anwendungen (z. B. Wochenendhaus) ist es aber gerade erwünscht, dass sich der Wohnbereich rasch erwärmt.

Möglichkeiten von Wandaufbauten

Die einschalige Blockwand
Sie wird bei Gebäuden mit geringen Anforderungen an die Wärmedämmung verwendet. (Gerätehaus, Gartenhaus, .... )
Naturstammhäuser sind ebenfalls häufig einschalige Blockwände. Sie erzielen eine akzeptable Wärmedämmung durch die großen Holzstärken.

Innenliegende Vorsatzschale, Kuchler Blockhaus Blockwände mit einer vorgesetzten Innendämmung (Vorsatzschale)

Das ist der am häufigsten verwendete Fall. Auf stehenden Staffeln wird eine Innenschalung oder Gipskartonplatten aufgebracht. Zwischen diesen Rutschlatten befindet sich Wärmedämmung.
Die Rutschlatten dürfen nur in einem Punkt (normalerweise unten) fest mit der Blockwand verbunden sein. Die höher gelegenen Verankerungen werden mittels Rutschbügel oder Langloch ausgeführt (Achtung Sitzrecht). Auch beim Anschluss an die Decke ist eine entsprechende Luft einzuplanen. Als Abdeckung dienen davor angebrachte Leisten.
Hinter der Innenschalung ist beim Bild noch die Dampfbremse dargestellt. Diese gewährleistet die erforderliche Luftdichtheit.

Bildquelle: Prospektmaterial Fa. Lienbacher http://www.kuchler-blockhaus.at

Blockwände mit integrierter Dämmung, Patentwände
Dabei werden Blockwandelemente mit innenliegender Dämmung (gebundener Kork, Weichfaserplatten, . . .) vorgefertigt. Sie verhalten sich wie ein Blockwandelement.

Zum VRML-Modell Die Doppelblockwand
Dabei werden zwei Blockwandschalen verwendet. Zwischen dieser Außen- und Innenschale wird die Wärmedämmung eingebaut. Bei entsprechend guten Ausführungen können sehr niedrige U-Werte von 0,24 W/m²K und darunter erzielt werden.
Da sich diese zwei Schalen beim Schwinden unterschiedlich verhalten ist die Auswahl und Trocknung des Holzes besonders wichtig.
Beim nebenstehenden VRML-Modell wurde die Viertelblattverbindung und die schwalbenschanzförmige Verbindung verwendet.
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