Schwindrisse im Block

Blockwand Sitzrecht Fugenausbildung Wandaufbau wrl-Zimmerer

Holz arbeitet. Da aber Holz nicht in alle Richtungen gleichmäßig schwindet entstehen Risse. Am größten ist das Schwinden in der Richtung der Jahresringe, tangential bis zu 10%.
Neben der Richtung und der Feuchtigkeitsdifferenz ist das Schwinden auch von der Holzart und Holzqualität abhängig.

Risse bilden sich fast immer, vom Kern ausgehend zu den am nächsten gelegenen Außenflächen des Holzes. Beim hochgestellten Rechteck ergeben sich daher die Risse genau entlang den Sichtflächen.

Verschiedene Möglichkeiten um ungewollte Längsrisse in den Blockelementen zu vermeiden:

Man schneidet die Block-Querschnitte aus dem Kern. Dadurch wird sowohl die Rissbildung als auch das Arbeiten vermindert.
Es entstehen kerngetrennte Blöcke.

Für größere Wandstärken könnten die Blockelemente liegend angeordnet werden. Die Rissbildung erfolgt damit an der nicht sichtbaren Fuge.
Nachteil: Niedrige Blockhöhen und die Lagerfuge sollte in der Mitte Luft haben, da sich sonst die Fuge außen öffnet.

Bei Rundhölzern kann bewusst entlang den Lagerfugen eine Nut oder ein Schnitt angebracht werden. Dadurch bildet sich der Riss zum Schnitt und er ist an der Außenseite nicht sichtbar.

Verleimte Querschnitte, besonders wenn sie mit der rechten Seite, der Kernseite, nach außen verwendet werden, ergeben eine rissfreie Seitenansicht.
Um den Feuchtigkeitsaustausch nicht zu beeinflussen werden häufig diffusionsoffene Leime verwendet.

PS Frage: warum sitzen viele der österreichischen Beamten auf Holzstühlen? - Antwort

Blockwand Sitzrecht Fugenausbildung Wandaufbau wrl-Zimmerer